Im Juni 1996 findet im Laden ein Benefiz mit Surrogat und Tocotronic für linksradikale Projekte statt. Die bis dato kaum vorhandene Skepsis gegenüber dem Subversionsmodell Pop verstärkt sich spätestens mit der Diskussionsveranstaltung "Mainstream der Minderheiten".
Im Herbst wird klar, dass Wurzen in Nazihand ist, gedeckt bzw. toleriert von Behörden, Polizei und Bevölkerung. Aus dem Offenen Antifaschistische Plenum gründet sich das Bündnis gegen Rechts(BGR) und setzt verstärkt auf Bündnispolitik mit der verbliebenen demokratischen Öffentlichkeit. "Das Ende faschistischer Zentren, wie wir sie kennen", so das Kampagnenmotto, rückt den rassistischen Konsens der deutschen Bevölkerung in die Mitte der politischen Analyse. Ihren Höhepunkt findet die Aktion nach einer ausgedehnten Infotour durch deutsche Städte, wo der Rest der autonomen Linken aufgesammelt wird, am 19. November 1996 in Wurzen. Dort demonstrieren 6.000 Linke gegen den deutschen Normalzustand.
Der Infoladen zieht vom Zoro in die Koburger Straße, der Laden präsentiert sich samt Newsflyer auf der neuen Internetseite und die Gala-Crew entdeckt, dass zum ansonsten landschaftsgestalterischen Hedonismus auch kulinarische Genüsse gehören.
Musikalische Highlights des Jahres sind Marshall Jefferson, Into Another, Battery, Refused, Fettes Brot, Ignite, Whirlpool Productions, No Means No und Rockers HiFi.
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