In Vorbereitung auf den angekündigten Naziaufmarsch am 1. Mai in Leipzig schlägt man sich in Bündnisgesprächen mit den wankelmütigen GenossInnen vom DGB und Co. herum, bei denen immer klarer wird, wie sehr sie WegbereiterInnen und VertreterInnen der "Neuen Mitte" der "Berliner Republik" sind. Dann ist der 1. Mai 1998 in Leipzig. Vor dem Völkerschlachtdenkmal müssen tausende frustrierte KameradInnen im Polizeikessel mit ansehen, wie die Autonome Antifa den Nazi-Wahnvorstellungen von deutscher Arbeit, Disziplin und Ordnung mit einer Mischung aus Randale, Party und Chaos die Show stehlen.
Ladenintern bewegt ab Frühjahr 1998 ein ganz anderer Streit die Gemüter. Am geplanten Konzert der Oi!-Bands Lokalmatadore und Kassierer entbrennt eine Diskussion über sexistische Inhalte beider Combos, die sich schnell zum Vorwurf sexistischer Verfahrensweisen am Laden selbst ausweitet. Unterstützt durch die Forderungen von Frauen, die sich aufgrund der Auseinandersetzungen als Antifaschistischer Frauenblock Leipzig (AFBL) organisiert haben, werden in der Folgezeit zwar ein Diskussionsdefizit konstatiert und die Ladenstruktur auf das Manko fehlender Gleichberechtigung hin abgeklopft, an sich aber bleibt der Konflikt ungelöst und zieht sich in Ausläufern noch Jahre hin.
Für gute Stimmung im Saal sorgen in diesem Jahr Die Ärzte, Motorpsycho, Hellacopters, Asian Dub Foundation, Battery, Promise Ring, The Slackers, Fischmob und Roots Manuva.
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