Während das Conne Island 2001 musikalisch mit weiteren hochkarätigem Acts wie Sick of it all, Discipline, Lali Puna, Egoexpress oder Brittaaufwarten kann, wird der Laden wieder einmal im Angesicht neuer politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen auf harte Proben gestellt. Im Conne Island Newsflyer kommt es zu langen Diskussion um das generelle Konzept Antifa. Während die einen der scheinbar handlungsfähigen Praxis nicht abschwören wollen, betonen die anderen umso deutlicher die Unvereinbarkeit von Kritik und praktischer Politik. Die radikale Linke befindet sich nicht nur in Leipzig am Anfang eines langwierigen Spaltungsprozesses. Das Conne Island feiert etwas steif unterdessen sein 10jähriges Bestehen und hinterlässt bei Außenstehenden den Anschein, ein 15jähriges nicht erleben zu wollen.
Am 1. September 2001 versucht die Leipziger Post-Antifa, weiterhin ihre Handlungsfähigkeit zu beweisen. Am Rande eines Naziaufmarsches stört die radikale Linke unter dem Motto "Deutschland den Krieg erklären" den zivilgesellschaftlichen Aufstand der Stadt gegen Rechts auf dem Augustusplatz. Weiterhin wird im selben Jahr nach einer parlamentarischen Anfrage im sächsischen Landtag bekannt, dass die Staatsanwaltschaft ein Jahr lang gegen die linke und alternative Szene in Leipzig nach §129 ermittelte.
Die Anschläge von 9/11 sind auch innerhalb der Linken bis heute Startschuss für Spaltungen und mühsame Diskurse. Der reflexartigen Schadenfreude und dem Verständnis für den Terror Vieler, soll - oftmals vergebens - eine klare Analyse entgegengestellt werden. Für das Conne Island bedeutet dies den Anfang einer Konfrontation mit antiamerikanischen und antizionistischen Auswüchsen und Stimmungen von Bands und deutschem Publikum, deren Interventionsmöglichkeiten begrenzt scheinen.
Was man unter anderem beim Propagandhi-Konzert sehen kann. Andere alte und neue Gäste des Jahres sind Operation Pudel, Egoexpress,Broilers, Hot Water Music, The Business und Leatherface.
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