Als Ultras von Chemie setzen sich neben und mit dem Roten Stern die Diablos gegen Rassismus und Diskriminierung im Stadion ein. In den vergangenen Jahren sind sie darüber Stück für Stück auch den Conne Island näher gekommen. Im Januar 2009 wurden sie aufgrund ihrer antifaschistischen Ausrichtung zur Zielscheibe von Neonazis und rechten Hooligans.
Im Juni zieht die NPD mit zwei Mandaten in den Stadtrat von Leipzig ein (mit 14.544 Stimmen = 2,9% der Stimmen).
Bereits bei Erscheinen Ende 2008 knickt die Stadt Leipzig vor der LVZ ein und fordert Gelder aus dem lokalen Aktionsplan zurück. Anlass ist diese Postkarte, die in einem Conne Island-Projektentstand und in der Stadt verteilt wurde. Statt sich inhaltlich mit - Rassismuskritik, Monopolstellung der LVZ und deren tendenziöser Berichterstattung gegen MigrantInnen auseinanderzusetzen, folgte die Fachstelle "Extremismus und Gewaltprävention" 1 zu 1 der Intervention der LVZ. Ein besseres Beispiel zum Thema Monopolstellung und den Umgang mit KritikerInnen an Stadt und LVZ hätte es nicht geben können. Das Geld musste schlussendlich nicht zurückgegeben werden.
Im Frühsommer wird bekannt, dass sich ein Nazi den Begriff "Hardcore" rechtlich schützen lassen will. Zahlreiche Interventionen und Löschungsanfragen wie die der Kampagne "Lets fight white pride" konnten dies allerding rückgängig machen.
Die popkulturelle Öffnung des Centraltheatersverhilft Leipzig in dieser Zeit zu einem Hauch von Urbanität. Gegen die Logik des gegenseitigen monetären Fressens und Gefressenwerdens begrüßt das Conne Island öffentlich diese Entwicklung. Dies bedeutete allerdings auch, dass wir uns so manche potenzielle Conne Island-Show in den weichen Theatersesseln ansehen mussten. Doch weiterhin dem Charme des Punkerschuppens, dem guten Conne Island-Essen und der eigenen Geschichte erlegen spielten z.B. Tocotronic und die Goldenen Zitronen etwas später dann doch wieder im Conne Island.
Nach 15 Jahren Bandgeschichte gibt Full Speed Ahead ein unvergessenes Abschlusskonzert. Und damit auch unvergessen bleibt, wie alles begann und endete, gibt es hier einen kleinen Eindruck.
Anlässlich der 20 Jahre-Wiedervereinigungsfeiern demonstriert der Arbeitskreis 2009 unter dem Motto "Still not lovin' Germany" am 10. Oktober 2009 in Leipzig.
Im Oktober werden in Brandis Roter Stern Fans von Nazis angegriffen und lösen damit eine bundesweite Symphatiewelle für den linken, nach Selbstbekunden nun Familienfußballverein, aus.
Eine Woche später verhindert erstmals der Leipziger Polizeichef eine bundesweite Nazidemonstration und bedient sich dabei der Zivilgesellschaft und auch der Antifa.
Weitere musikalische Highlights des Jahres sind ohne Zweifel Intro Intim, Calexico, Moderat, The Bug, Mouse on Mars, Darkest Hour, Friska Viljor,Ghostface Killa, Fucked Up, Mala und die 6 Jahre It's Yours Party und der alljährliche Skatecontest.
Im Jahr 2009 wurde auch das Montagsplenum enthierarchisiert, eine rotierende Redeleitung soll da weiterhelfen. Nach langjährigem Generationenkonflikt verlassen Booker und Koch den Laden und ein erster Kriterienkatalog und feste Regeln für Stellenvergaben werden eingeführt.
Besonders fehlt uns seit dem Sommer der langjährige Mitarbeiter Peter, der viel zu früh und plötzlich starb.
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