2010 veröffentlicht der Conne Island Arbeitskreis "Geschichte Vermitteln" seine Broschüre zu"Geschichtsbildern jüdischer MigrantInnen aus der ehemaligen Sowjetunion in der BRD und in Israel" und setzt seine Arbeit in der Folge u.a. zum Thema Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus fort.
Als das israelische Militär die sog. Gazaflotille gewaltsam stoppen muss, kommt es auch in Leipzig zu antiisraelischen Demonstrationen. Dem begegnete das Bündnis gegen Antisemitismus mit einer Kundgebung unter dem Motto "Free Gaza from Hamas - Gegen die Auslandseinsätze der Linkspartei!". Protestiert wurde vor allem gegen die Zusammenarbeit und Sympathie mit islamistischen Organisationen und die Delegitimierung Israels.
Dass das Conne Island es tatsächlich mal bis in die New York Times schaffen würde, wäre zur Gründung des Laden wohl niemanden in den Sinn gekommen. Und so wurde unser verrufener extremistischer Autonomentreffpunkt plötzlich auch für die LVZ zum Aushängeschild der Stadt.
Nach dieser internationalen Anerkennung erschütterte ein mehrmonatiger Plenumsmarathon kulturelle und politische Gewissheiten. So kam ein Konzert mit der Band Maroon nicht zustande. Dies war aber nicht einer neuerlichen Diskussion um regressive Formen des Veganismus geschuldet, sondern lag an der Vorliebe des Bandleaders zu Esoterik und rechtem Neofolk. Fast zeitgleich wurde sich darüber gestritten, ob der Sänger der Band Suffer Survive, ob seiner gewalttätigen und rechten Vergangenheit, im Conne Island eine Bühne finden dürfe. Die weitaus gewichtigere Diskussion entspann sich jedoch um das Nichtzustandekommen einer Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus mit Justus Wertmüller. In derem Verlauf kam es zum Bruch mit einem Teil des politischen Ladenumfeldes. Die Bruchlinie hatte sich dabei in der Vergangenheit schon öfter angedeutet. Das Fehlen einer einenden inhaltlichen Klammer, die bis auf persönliche Beleidigungen zugespitzte, fehlende Diskussionskultur und eine bundesweite Ausweitung der Auseinandersetzung machten eine Einigung unmöglich. In der Folge trat auch die Redaktion des CEE IEH-Newsflyers zurück. Das Island verabschiedet sich auch vom sich auflösenden Radio Island und die Tickets per Post gehören auch der Vergangenheit an.
Musik 2010 gab es von Saint Vitus, Madball,Agnostic Front, Mouse on the Keys, Goldene Zitronen, Xiu Xiu, Terror, Tocotronic,Modeselektor, Panteon Roccoco, Caliban, Feindrehstar, Kele, MF Doom, Modeselektor,Shrinebuilder, Blood Red Shoes und nicht zu vergessen das "20 Years Hardwax"-Special.
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